Mein erster Job
So nach etwas längerer Pause habe ich mal wieder Zeit und etwas Material, welches ich in meinen Blogeintrag packen kann. Einige von euch haben etwas evtl. am Rande mitbekommen dass ich auf dem Bon Jovi Konzert gearbeitet habe. Es war einen hammergeile Sache, aber auch nur ein Abend lang. Über das WTC (Work and Travel Office) habe ich diesen Job vermittelt bekommen. Bei einem Stundenlohn von 28 AU$ konnte ich auch einfach nicht nein sagen. Wie fast jeder andere Job hier in Australien auch, gibt es immer irgendwelche Voraussetzungen für einen Job die man erfüllen muss. Hier musste man Stahlkappenschuhe haben um antreten zu können, welche ich mir kurzerhand für 35 AU$ im Internet organisiert habe. Das WTC wollte mir welche für 50 andrehen, to make profit.
Jedenfalls musste ich um 21:45 im Sydney Moorepark Stadium erscheinen, dort wurden alle Mitarbeiter gleich entsprechend mit T-Shirt Farben eingeteilt. Ich hatte ein schickes dunkelblaues Bon Jovi Tourshirt, welches ich am Ende auch behalten durfte. :-) Bevor es los ging mussten wir das Ende des Konzertes abwarten, welches sich noch über eine dreiviertel Stunde hinaus zog. Wir genossen solang die Zugabe von Jon Bon Jovi, Backstage versteht sich, aber mit Bildschirm und Sicht auf Ihn. Ich gehörte den Pushern an. Unsere Aufgabe war es, alles Material in Rollcontainer und Kisten zu packen und von der Bühne, durch das Stadion raus, in Trucks zu schieben. Die Kisten wogen zwischen 50 und 900kg. Keine ganz so einfache Arbeit, aber lustige und angenehme Kollegen, vor allem gut bezahlt. 3:30 Uhr war dann auch Schluss. Soviel zu meinem ersten und bisher auch letzten Arbeitstag.
Die Tage vor Weihnachten und Byron Bay mit alten Gesichtern
In den darauffolgenden Tagen ist nicht wirklich viel Spannendes passiert, ich habe mich um einen neuen Job bemüht und mal bei ALDI, Hoyts Cinemas und anderen kleinen dubiosen Geschäften beworben. Die restliche Zeit habe ich mit kochen, beachen und Sightseeing verbracht. Um mal Abwechslung zu dem Ganzen zu bekommen hatte ich mich entschlossen Weihnachten mit bekannten Gesichtern aus der Heimat zu verbringen.
Nachdem ich bei Greyhound Australia mir ein Busticket für 90 AU$ raus gelassen hatte, habe ich mich kurzerhand Donnerstagabend um 23 Uhr in den Bus gesetzt und mir 12,5 Stunden Fahrt nach Byron Bay gegeben. Nach einer anstrengenden und schlaflosen Nacht wurde ich an heilig Abend herzlichst von Dido in Byron Bay empfangen :-) Anschliessend habe ich noch Melissa und Miri in die Arme geschlossen noch einige weitere Deutsche Freunde von den Mädels kennen gelernt. 3 Tage Aufenthalt und praktisch nur Regen, aber ein sehr schönes Weihnachtsessen mit 22 Deutschen an einem Tisch und einer anschließenden Party im lokalen Club „CocoMangas“. Die erste Nacht habe ich im Auto auf einem Supermarktparkplatz verbracht (fett ungemütlich, aber ich war auch besoffen und mich kümmerte Komfort nicht). Die Zweite auf dem Campingplatz auch im Auto, welche deutlich chilliger und organisierter war, wo wir aber beim verlassen nichts gezahlt hatten *ups* ;-) Die dritte Nacht haben wir auf halbem Heimweg in Port Macquarie, in einer Sackgasse eines Wohngebietes verbracht, welches neben einem Waldstück war und voller Mücken. Zu unserer Überraschung grasten am nächsten Morgen keine 50m von uns 2 Kängurus. Allein für diesen Moment, hat es sich gelohnt hier her zu kommen :-)
Anschliessend hatten wir unerwarteten Besuch von der Polizei, die wissen wollte was hier machen. Auf meine Antwort dass wir ein paar Stunden eine Pause gemacht hatten obwohl offensichtlich war dass wir übernachtet haben, haben Sie sich freundlich verabschiedet und einen schönen Tag gewünscht. Zur Info: Schlafen im Auto wird mit 300 AU$ pro Person bestraft. Im Grunde ist die Polizei sehr tolerant und verteilt keine Strafzettel, dennoch muss man sich vor den Rangern in Acht nehmen, die eher einen Strafzettel verteilen.
Jobs in Aussicht
Heute habe ich mich auch erneut um einen Job bemüht und hatte prompt ein Vorstellungsgespräch in einer Wäscherei. Eine ziemlich abgefuckte Industrie-Gegend, in welcher man sich Nachts nicht rumtreiben sollte. Die Wäscherei hat auch den typischen Hinterhofcharme, mit hohem Ausländeranteil (überwiegend Asiaten), alten Geräten, viel Lärm, großen Waschtrommeln und altem abgestellten Krims Krams. Ein Blick in Google Streetview zeigt euch auch wie der Laden aussieht:
Arbeitszeit: 8 Uhr – 16 Uhr inkl. 30min Mittagspause
Bezahlung: 13,50$ / Stunde
Entfernung: 10km
Fahrzeit mit ÖPNV: 1 Stunde (Bus, Bahn, zu Fuß)
Nachdem ich meine Daten auf einem Bewerbungsbogen hinterlassen hatte, wird man mich bei Bedarf und Durchsicht meiner Unterlagen durch den Manger zurück rufen. Wahrscheinlich schon morgen.
Ein weiterer Job, welchen ich heute im Hostel am schwarzen Brett gefunden hatte, hat mich neugierig gemacht. Eine Möbeltransport/Verpackungsfirma sucht noch Helfer. Nach einem kurzen Gespräch mit Oliver dem Verantwortlichen, hatte er mich vermerkt und gibt mir weitere Details am Sonntag den 2.01. Hauptaufgabe ist es Möbel zu verpacken, zu verladen und beim Kunden auszuliefern und wieder auspacken. Eine feste Arbeitszeit gibt es nicht, aber er machte mich darauf aufmerksam dass er in der Weihnachtszeit ca. 60-70 Stunden die Woche gearbeitet hatte. Dafür gibt’s wenigstens gut Geld ;-)
Bezahlung: 14-16$ / Stunde abhängig von Position
Entfernung: Nicht bekannt, aber im eigenen Viertel (max. 5km)
Fahrzeit: Mitarbeiter wird angeblich abgeholt.
Letzter Job würde mir eher zusagen. Mal schauen was dabei rumkommt.
Kleinigkeiten am Rande
Das Wetter spielt nach meiner Rückkehr aus Byron Bay wieder ordentlich mit und die Temperaturen klettern schnell nach oben. Klar dass man das für einen Strandbesuch ausnutzen sollte, welcher mir gestern direkt nach 5 Stunden einen Sonnenbrand verpasst hat. Mein Vorteil den anderen Gegenüber die auch einen kassiert haben: Meinen sieht man durch meine tolle Bräune nicht so gut :-)
Den ersten Stress mit dem Vermieter habe ich auch kassiert, nachdem ich die Mädels mit denen ich von Byron Bay zurück getourt bin, habe im Hof mit Ihren Autos schlafen und stehen lassen. Der Vermieter ließ sich nicht lumpen und kassierte prompt pro Person 10$ fürs Parken, Duschen und Internet mitbenutzen. Ein indirekte Drohung per SMS, dass meine Kaution drauf gehen würde, sollte es Schäden am Haus (beim ausparken) oder Sonstige geben, gabs oben drauf. Die Wogen sind dennoch wieder geglättet worden und der Vermieter ist wieder sehr freundlich, natürlich erst als er die Kohle gerochen hatte. Weiterhin hat mein Mitbewohner Hendrik, eine neue Mitbewohnerin in unsere kleinen 4 Wände gebracht. Dani wird für vorraussichtlich 7 Tage die 3. Im Bunde unseres kleinen Flatsharingrooms sein.
Nun ja, Silvester steht unmittelbar vor der Tür und bei allen steht die Frage ins Gesicht geschrieben, wo wir das Feuerwerk anschauen werden. Es gibt viele Orte, mit guter oder schlechter Sicht, gratis oder mit knallharten Eintrittspreisen. Eins ist auf jeden Fall klar, einen guten Platz zu finden ist nicht so einfach wie bisher gedacht. An einigen Plätzen ist das mitbringen von Alkohol nicht gestattet, jedoch Picknickkörbe mit essen und alkoholfreien Getränken. An anderen wiederum darfst du nichts mitbringen und noch Eintritt zahlen. Oktoberfestähnliche Zustände werden mit Sicherheit an einigen Orten herrschen, was bedeutet dass ich auf jeden Fall vor 8 Uhr mir ein schickes Plätzchen morgen suchen werde und dann eine Menge Bilder schießen werde.
Soweit die aktuellen Meldungen . Nach dem Blogeintrag hier, sortiere ich die neuesten Bilder für euch aus und stelle Sie ins Facebook. Ich wünsche allen einen guten Rutsch in das neue Jahr, möge das Jahr 2011kommen. Viele Liebe Grüße aus Sydney :-)